Freitag, 20. Mai 2016

Die wundersame Welt der roten Evelyn

Man ist ja von der roten Evelyn so einiges gewohnt, doch übertrifft sie sich stets erneut. Es gibt gute Gründe, die die Annahme stützen, dass es ihr weniger um die niveaulose "Ziegenficker-Satire" Böhmermanns geht, sondern viel mehr um den Adressaten, auf dem die Satire erfolgreich abzielte. Hätte sich Böhmermanns Beleidigung gegen Netanjahu gerichtet, wäre die rote Evelyn höchstwahrscheinlich vor Freude durch ihre Wohnung gehüpft, hätte Lorbeeren für Böhmermann eingefordert und Böhmermann als den größten und mutigsten Künstler des 21. Jahrhunderts gepriesen. So hatte sich Böhmermann, zumindest aus Sicht der bigotten Evelyn, einfach nur das falsche Opfer ausgesucht. Und schwups, damit den Zorn der moralinsauren Hecht-Galinski auf sich gezogen. Die kann zwar vieles ab, aber nicht, wenn man ihren Bruder im Geiste, den türkischen Despoten Erdowahn, verspottet.

Dass sich die als weltoffen und fortschrittlich gebende Humanistin Hecht-Galinski darüber freut, dass der Bundesrat den Straftatbestand der Beleidigung ausländischer Majestäten auch weiterhin für zeitgemäß hält, hat weniger mit Böhmermann, sondern viel mehr mit ihrer Geisteshaltung zu tun. Schließlich ist Hecht-Galinskis Verhalten nicht ungewöhnlich für ideologische Scheuklappenträger ihrer Sorte. Insbesondere gilt das für Linke. Denn zu deren Weltbild und Selbstverständnis gehört es nun einmal, dass man sich Freiheiten herausnimmt, die man allen anderen, die einem nicht in den Kram passen - und davon gibt es bekanntlich sehr viele -  unter keinen Umständen zugestehen mag. Denn das Motto Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden lässt die Linke bekanntlich nur für sich selbst gelten. Der linke Freiheitsbegriff ist und bleibt sehr überschaubar. Wie bei allen anderen faschistoiden Ideologien auch.

Wir können ja eine Wette über Hecht-Galinskis Verhalten abschließen, falls sich Netanjahu ein Beispiel an Erdogan nehmen würde, nachdem er wieder einmal seitens der geschmackvollsten Schöpferin mit der gewohnt sachlich, fundierten Kritik bedacht wurde. Und wenn dann noch der Bundesrat seine Haltung zum Majestätsbeleidigungs-Paragraphen bestätigen würde, dann hätte unsere Verteidigerin der unteilbaren Werte plötzlich eine ganz andere Sicht der Dinge. Wie man es eben braucht. Nieder mit der linken Doppelmoral! Hoffen wir, dass sie möglichst bald ein ihr "zustehendes Verfahren bekommt". Netanjahu, übernehmen sie. Die Wette gilt...

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