Montag, 24. September 2012

Ist Buschkowskys Neukölln in Wahrheit das Paradies?

Eines vorweg, ich bin bestimmt kein Anhänger des Neuköllner Bürgermeisters Buschkowsky und sein aktuell von den angeschlossenen Medien beworbenes Buch halte ich für abgestandenen Kaffee.
Buschkowsky mag zwar ehrlich die miserablen Zustände in seinem Verwaltungsbezirk anfechten, doch ist er nur ein weiterer Stein im Mauerwerk.
Buschkowsky will allenfalls Wirkungen beeinflussen, doch nicht die Ursachen verhindern.

Nun hat sich ein gewisser "Migrationsblog" mit Buschkowskys Buch beschäftigt. Was heißen soll, nicht mit dem Inhalt des Buches, sondern kraft derer geistigen Wassersuppe mit allerlei fadenscheiniger "Argumente". Neukölln ist demnach ein ganz normaler kunterbunter "Friede-Freude-Eierkuchen"-Stadtbezirk, der lediglich von den bööösen deutschen Spießern als nicht annehmbar angesehen wird.

Beim "Migrationsblog" handelt es sich übrigens nicht um einen Blog, der sich umfassend, ausgewogen und sachlich mit dem Thema "Migration" beschäftigt, sondern alles über einen Kamm scheren wollend versucht, die Realität zu ignorieren oder schönzureden. Hinter dem geheuchelten Deckmantel aus Toleranz und Humanität betreibt man ungeniert Intoleranz und bekämpft nicht nur die Interessen des Großteils der indigenen Bevölkerung, sondern auch derjenigen Einwanderer, die einen friedlichen, respektvollen, sozialen und werteorientierten Umgang mit ihrer Umwelt leben und leben wollen.

Wer behauptet, alle Migranten wären gleich gut, ist genauso verlogen, wie diejenigen, die behaupten, alle Einwanderer wären gleich schlecht.
Zudem stellt sich der "Migrationsblog" voll im Dienste der Interessen des "Neoliberalismus" und somit des internationalen Großkapitals. Ob dies bewußt oder unbewußt geschieht, ist hierbei unrelevant. Denn die Ursachen für die irrationale Einwanderungspolitik in Mittel- und Westeuropa dienen in erster Linie den Interessen der wirklich Mächtigen dieser Welt. Dies zu beweisen, wäre ein leichtes, doch ist es an dieser Stelle uninteressant.

Jedenfalls beginnt der "Migrationsblog" seinen Beitrag über Buschkowsky mit einer Unterstellung, die nicht den Tatsachen entspricht:
Aus Neukölln ist er aber nie richtig rausgekommen. Er ist dort geboren, aufgewachsen, Politiker geworden, Bezirksbürgermeister geworden … offensichtlich hat er nie mitbekommen, dass es jenseits von Neukölln auch noch eine Welt gibt, und dass die schon ein bisschen anders ist.
Was auch immer dieses "nie richtig" bedeuten mag, so benötigt es keines "Herauskommens" - was ohnehin nicht auf Buschkowsky zutrifft - um eine desolate Lage erkennen zu können.
Wenn mir das Dach über'n Kopf einzustürzen droht, muss ich nicht zuvor die ganze Welt bereist haben, um mir ausmalen zu können, was geschehen wird, wenn ein Dach einstürzt.

Desweiteren sind die Länder, aus denen die Problembevölkerung Neuköllns stammt, nicht dafür bekannt, "multikulturell", "tolerant", "fortschrittlich" (im Sinne von vorbildlich) oder "humanistisch" geprägt zu sein. Und auf diese Problemgruppen, für die nur der Mikrokosmos ihrer jeweiligen Sippe oder ihr Fanatismus zählt und die sich ansonsten verachtend und asozial in Bezug auf alles, was nicht deren Mikrokosmos entspricht, verhalten, trifft dies erst recht nicht zu.
Ob es den Machern des "Migrationsblogs" gefallen würde, wenn sich Buschkowsky & Co gerade bei diesen Problemgruppen bzw. in deren Herkunftsländern abschauen würden, wie bzw. wie nicht Migration funktioniert?

Ansonsten gilt der gesunde Menschenverstand: Wenn meine Interessen (permanent) mißachtet und meine Werte mit den Füßen getreten werden, werde ich nicht tatenlos dabei zuschauen.
Der "Migrationsblog" macht das übrigens auch nicht. Nur das er nicht die Interessen der Indigenen vertritt, sondern die Interessen derjenigen Einwanderer, die hier und nirgends auf der Welt klarkommen.

Weiter im Text.
Nachdem sich der "Migrationsblog" auf einen gewissen Roman Lietz bezieht und diesen in dümlich rassistischer Manier "eine unverkennbar biodeutsche Kartoffel" nennt, folgt ein irrwitziger Vergleich.
Zunächst sei denjenigen erklärt, die glücklicherweise nichts mit derartigem Abschaum zu tun haben, was es mit diesen "Kartoffeln" auf sich hat. Als Kartoffeln werden alle Deutschen bezeichnet. Und zwar ausschließlich vom unterbelichteten und bildungsfeindlichen Plebs mit Migrationshintergrund und von deren antieuropäischen Sympathisanten. Dass die Kartoffel aus Südamerika stammt, es die Spanier waren, die diese kostbare Pflanze nach Europa brachten und die Kartoffel - egal ob man hierzulande griechisch, pakistanisch, chinesisch, italienisch oder sonstwie essen geht - in den Küchen aller Länder ihr Zuhause hat, interessiert diesen welt- und kulturfremden Tiefgeistern nicht.
Solange nicht Italiener als Spaghettis, Türken als Döner oder Chinesen als Reis bezeichnet werden, gibt es für die "Migrationsbloger" nichts zu meckern. Der eigene Rassismus, nämlich der Rassismus gegen das Europäische, insbesondere gegen alles Nordische, wird nicht als solcher erkannt. Dafür fehlt unverkennbar mindestens eine funktionsfähige Gehirnwindung.

Doch nun zum grotesken Vergleich dieser "Migrationsblogger", der zwar kein Argument gegen Buschkowskys Buch darstellt, aber dafür ausgezeichnet die psychopathische Denkweise dieser Kreaturen erhellt:
[Neukölln ist] Stinknormal. Harmlos. Dass es ungefähr (sic!) so ist, kann man schon an den international gesehen recht niedrigen Kriminalitätszahlen sogar in einem Viertel wie Neukölln sehen. (Man vergleiche mal die Problemgebiete verschiedener Metropolen, etwa in Paris, London, Madrid, Rom, New York, Chicago, etc. mit Neukölln!)
Wer nach unten schaut, sollte auch nach oben schauen können und in alle anderen Richtungen auch.
Die Kriminalitätsrate internationaler Problemgebiete - ob diese soweit nach unten abweicht, wie es suggeriert wird, darf angezweifelt werden - soll nicht als Standard für die deutschen Problemviertel herhalten. Darum geht es ja gerade Buschkowsky.
Warum zieht man nicht die diesbezüglichen "Problemviertel" von Reykjavík, Warschau oder von Lichtenstein heran? Meinetwegen auch die von Tokio, Hanoi oder Singapur. Oder die Migrantenviertel von Ankara, Beirut, Riad, Tel Aviv oder Kabul?
Wo stünde da Neukölln?

Andererseits geben die "Migrationsblogger" mit ihrem Schönrede-Versuch zu verstehen, dass aus ihrer Sicht in der "westlichen Welt" Migration immer mit Kriminalität und Problemen einherzugehen hat.
Ihnen sei ins Stammbuch geschrieben, dass es im jüngeren Deutschland eine Epoche gab, in der Migration ohne diesen Müll vollzogen wurde. Nämlich unter'm Alten Fritz in Preußen. Sollen sie sich kundig machen, warum das so war. Ich werde sie an dieser Stelle nicht belehren.

An dieser Stelle sei aber zum besseren Verständnis ein bildlicher Vergleich angebracht.
Werte Leser, stellen sie sich vor, einer ihrer Liebsten ist durch einen Messerstich ermordet worden.
Schlimm genug.
Und, weil das noch nicht reicht, treffen sie auf jemanden, der ihnen sagt: "Alles nicht so schlimm. Das ist nichts, was zur Sorge gereicht. Schlimm wäre es vielleicht gewesen, wenn ihr Bekannter zerstückelt, zerfleischt oder zerrissen worden wäre."
Würden sie, werte Leserschaft, daraufhin diesem "jemanden" Beifall klatschen?

Doch warum widme ich solchen Gestalten überhaupt einen Artikel? Gestalten, die laut eigenem Bekenntnis nur schlückchenweise den 'abgestandenen Kaffee' Buschkowskys - von der BLÖD-Zeitung serviert  - heruntergewürgt haben.
Und damit die Titelfrage ["Buschkowsky schafft ab. Wen oder was?"] beantwortet wird. Buschkowsky schafft (anders als Sarrazin) niemanden und nichts ab.
Allerdings auch nicht die neurotischen, paranoischen Ängste derer, die mit Fremdheit und Andersheit generell nicht gut zurecht kommen.
Diese Ängste bedient er.
Diese Ängste gibt es tatsächlich ÜBERALL. Vor allem da, wo es kaum Migranten gibt.
Deshalb, weil ich mich dagegen wehre, dass Menschen als geistig gestört (neurotisch) oder unter Verfolgungswahn (paranoid) leidend dargestellt werden, nur weil sie sich völlig normal in einer kranken Umwelt verhalten.
Man kann den Deutschen im allgemeinen keine generelle Abneigung gegenüber "Fremdheit" und "Andersheit" unterstellen. Jedenfalls nicht, wenn man u.a. die gesamte deutsche Kulturgeschichte, deren bester Beweis die deutsche Sprache ist, berücksichtigt.

Wäre es so, dass die Deutschen generell fremdenfeindlich und intolerant wären, dann hätte dieses Volk wohl kaum die Aufklärung, Goethe, Kant oder dergleichen mehr hervorgebracht. Dann hätte und würde dieses Volk wohl kaum dulden (also tolerieren) - trotz der vorhandenen Bevölkerungsdichte, trotz Wohnungsknappheit und trotz Massenarbeitslosigkeit und Massenverarmung - dass sich jeder HASSan und Roman mit samt seinesgleichen hier ansiedeln darf. Und zwar ohne in die Töpfe einzuzahlen, aber daraus speisen zu können. Der Wohlstand der Deutschen (und aller ehrlichen Einwanderer) sinkt ebenso wie deren sonstige Lebensqualität. Neun von zehn Tötungsdelikten werden nach wie vor "von nicht in Deutschland geborenen Tätern" (Genaralbundesanwalt a.D. von Stahl) begangen.

Ja, es handelt sich um Ängste.

Grauenvoll ist der Gedanke, wenn diese Ängste von denjenigen benutzt werden können, die diese Ängste erst ermöglichten.
Und dazu zähle ich auch Buschkowsky.
Er ist Mitglied und Funktionär einer Partei, die diese Zustände massgeblich herbeiführte, förderte und fördert. Das kann nichts Gutes bedeuten.

Diese Ängste sind nicht irrational, sondern begründet, nachvollziehbar und völlig natürlich.

Angst war noch nie ein guter Ratgeber, also sollte man tunlichst versuchen, jeden Grund für diese Ängste - wenn machbar - zu beseitigen.

Niemand muss sich dafür hergeben, gegen seinen Willen andere zu verköstigen und auszuhalten.
Andere, die ihn dabei sogar noch schädigen und den eigenen Interessen absolut zuwider handeln.
Es sei denn, man ist ein Sklave und das vielleicht noch gern und bereitwillig.
Glückliche Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
Marie, Freifrau von Ebner-Eschenbach, Gräfin Dubsky (1830-1916)
Und letztendlich leben wir doch in einer ach so "freien Welt" mit lauter "aufgeklärten, freien und toleranten" Bürgern.
Sollen doch diejenigen, die stets nur Toleranz von den anderen und zu ihrem Zweck einfordern, tolerant sein und damit beginnen, die "Freiheit des Andersdenkenden" auch den wirklich Andersdenkenden zu gewähren.

Die diesbezüglichen gesellschaftlichen Unstimmigkeiten könnte man weitestgehend eindämmen, in dem die Kosten für den "Multikulti"-Hokuspokus, insbesondere für die sog. "Sozialschmarotzer", ausschliesslich von derjenigen Minderheit zu tragen sind, die diesen befürwortet.
Ein Nichtraucher wird schliesslich auch nicht dazu gezwungen, Tabaksteuer zu entrichten.

In all den Jahren, in denen ich auf unserem blauen Planeten verweile, ist (nicht nur) mir aufgefallen, dass eine bestimmte Sorte "Linker" immer nur dann maßlos Geld verteilt, wenn es sich nicht um ihr eigenes handelt. Ansonsten mutiert diese Sorte "Linker" augenblicklich und für gewöhnlich zu Profitgeier par excellence.
Grün, ja grün, sind alle meine Kleider...
Grün, ja grün ist alles was ich hab'...
Ist Buschkowskys Neukölln in Wahrheit das Paradies?
Für manche könnte es so sein.
Zählen Zahlen wir sie endlich aus...

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