Donnerstag, 5. Januar 2012

Politisches Kasperletheater um Wulff

Als ob die Menschheit und insbesondere die BananenRepublik Deutschland keine anderen Probleme hätte, wird seit Wochen der Bundesgrußaugust Wulff als Sau durchs mediale Dorf der getrieben. Losgetreten wurde dieser heuchlerische Abgesang vom achso "seriösen" Springer- Imperium und zwar auf dem Umweg über die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. So ganz nebenbei sei erwähnt, dass hier Vertrauliches weitergereicht wurde. Das stört allerdings niemanden der an diesem Machtkampf beteiligten sämtlichen angeschlossenen Medien. Es ist ja nichts dabei, wenn beispielsweise ein behandelnder Arzt vertrauliche Daten an seine Kollegen weitergeben würde, um diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Wie, das kann man nicht miteinander vergleichen? Oh doch, denn auch die Journaille unterliegt dem Quellenschutz und einer gewissen Ethik, um nicht Anstand zu sagen. Zumindest theoretisch, wenn schon nicht praktisch...
Nun ist mir Wulff ein Dorn im Auge; es gibt also keinen Grund, ihn beistehen zu wollen.
Was mich allerdings ärgert, ist, wie gesagt, die Heuchelei, mit der dieser Machtkampf ausgetragen wird.
Wulff wird wegen eines Privatkredites Mauschelei vorgeworfen. Von Korruption darf nicht gesprochen werden, da Wulff keine Gegenleistungen nachgewiesen bzw. vorgeworfen werden.
Es fragt sich dennoch, weshalb die gleichen Medien nicht ebenso gegen die Mauscheleien anderer Politiker vorgehen, sondern diese so gut es geht ignorieren? Als der Bundeshosenanzug einen gewissen Ackermann ins Kanzleramt einlud, dass dieser dort seinen Geburtstag feiern konnte, wurde weitaus weniger Federlesens betrieben. Es ging dabei schließlich nur um Milliarden. Und zwar um Steuermilliarden. Die sind der medial gleichgeschalteten Verlogenheit nur Randnotizen wert. Wie gesagt, man ignoriert gewöhnlich so gut es geht.
Mit welchen Maßstäben hier gemessen wird, wissen aufmerksame und nicht an Alzheimer leidende Zeitgenossen ohnehin.

Doch der größere Vorwurf, der von der Meinungsindustrie gegen Wulff erhoben wird, ist dessen angeblicher Angriff auf die Pressefreiheit.
Als ob es in diesem Lande eine Pressefreiheit geben würde! Allenfalls läßt sich von einer eingeschränkten Pressefreiheit reden. Wenn überhaupt, dann existiert Pressefreiheit nur auf dem Papier. 
Dass die (entscheidende) Presse in der BRD noch immer die Lizenspresse der Alliierten darstellt, interessiert scheinbar überhaupt nicht mehr. Im Grundgesetz der Alliierten wird eine allgemeine Pressefreiheit garantiert und gleichzeitig bestimmten dieselben Alliierten, wer in den Genuss dieser vermeintlichen Freiheit gelangen darf.
Wird die BRD demnächst zur obigen propagandastischen "Achse des Bösen" gezählt?


Wer auch fleißig ignoriert, dass es gerade in der letzten Zeit vermehrt Strafanzeigen gegen unabhängige Tageszeitungen und kritische Internet- Blogger hagelt, der sollte eine Zeitung gründen. In dieser Zeitung sollte er die Stimmen zu Wort kommen lassen, die von der Selbstzensur der vorauseilenden Gehorsamen ignoriert, verfälscht oder diffamiert werden. Bringen sie Artikel mit wirklichen Fakten, die sich hinter der Euro- Krise, den NATO- Kriegen, dem 11.9.2001, die Wissenschaftslügen, Israel, den Zionismus, den Weltkriegen, Einstein usw. usf. verbergen und sie werden ganz schnell merken, welche Pressefreiheit in diesem Lande vorherrscht. Und sie werden merken, wie sehr die jetzigen Ritter der Pressefreiheit dann noch zu dieser stehen werden, wenn es darum geht, sie zu eliminieren. Genauso, wie sie zuvor ungezählte ihrer Kollegen eliminiert haben, nur weil diese die Freiheit der Presse ernst nahmen und sich keinen Maulkorb umhingen.

Wulff gehört aus einem ganz anderen Grund aus'm Amt und zwar aus dem Grund, aus dem er dieses Amt nicht hätte antreten dürfen. Wulff ist ein Kreationist. Doch das war dieser "freien" Presse egal. Genauso egal, wie sie es nicht nur ignorierte, als der derzeitige Innenminister seinerzeit der Presse einen Maulkorb aufsetzte, auf das diese nicht über den Sachsensumpf berichten würde und dieser Zensur aus dem Kanzleramt auch in vollem Gehorsam nachkam. Warum war damals nicht die Rede von einem Angriff auf die Pressefreiheit, der übrigens bis zum heutigen Tage anhält? Erst neulich wurden in Sachsen zwei Journalisten verurteilt, weil sie ihrer Arbeit nachgingen und sich nicht an den Maulkorb hielten. Wo war da der Aufschrei?
Keine Bange, es liessen sich abertausende Beispiele für die Heuchelei und Verlogenheit der "freien" Presse finden. Fragen sie 'mal bei Wisnewski, Bröckers & Co. nach. Es lohnt sich.

Nachtrag:
Hier [ab 11:02 min] äußert sich der ehemalige Moderator des Radio- Berlin- Brandenburg, Ken Jebsen, über die Pressefreiheit in der BRD. Interessant, da Jebsen fristlos gekündigt wurde und zwar wegen der fehlenden eingeschränkten Pressefreiheit.

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