Samstag, 26. November 2011

Libyen: UNO und NATO- Staaten blamieren sich

Das die UNO eine zwiespältige Organisation darstellt, dürfte Kennern der Szene hinlänglich bekannt sein.
Zu oft ist die UNO im Widerspruch zu ihrem Gründungsmythos in Erscheinung getreten.
Die UNO ist als Institution in US- imperialistische und zionistische Interessen eingebunden. Oftmals zum Schaden der Mitgliedsländer. Die Palette reicht bis hin zu Krieg und die demokratiefeindliche Erschaffung von ausbeuterischen Märkten.

Dieser Tage ist ein UNO- Dokument veröffentlicht worden, aus dem die mehrgleisige und heuchlerische Politik der UNO bestens hervorgeht.
Dieses Dokument bedeutet für die UNO nicht nur eine Blamage erster Güte, sondern verdeutlicht auch die Unfähigkeit dieser Organisation, wenn man sie im Sinne ihrer Statuten betrachtet.

Das UNO- Dokument stammt vom Menschenrechtsrat der UNO und wurde im Januar 2011 angefertigt.
"Der Schutz der Menschenrechte ist in diesem Land Nordafrikas sichergestellt. Inbegriffen sind nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Das Land kann sich auf seine wegweisenden Erfahrungen auf dem Feld der Verteilung des Wohlstands und des Rechts auf Arbeit berufen. Frauen sind in diesem Land hoch angesehen, und ihre Rechte werden von allen Gesetzen und der Gesetzgebung garantiert." - Das sind Auszüge aus einer Bewertung in einem Bericht des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen.
Neue Rheinische Zeitung (ein lesenswerter Bericht, der sich auch mit dem Versagen Linker und der Friedensbewegung beschäftigt)
Wie man unschwer erkennen kann, wird Libyen noch im Januar 2011 in höchsten Tönen gefeiert. Doch ein paar Wochen später begann der durch die UNO "legitimierte" Angriffskrieg auf Libyen.
Vorgeworfen wurde dem Land - oder besser gesagt seiner dämonisierten Personifizierung namens Gaddafi - das am 13.5.2010 in den Menschenrechtsrat der UNO gewählt wurde, das Gegenteil dessen, was man ihm bescheinigte.

In diesen wenigen Wochen hatte sich die politische Landschaft Libyens nicht verändert. Wenn man einmal davon absieht, dass vom NATO- Ausland finanzierte und geschulte Umstürzler bereits aktiviert waren.

Der "Zündfunke" für den Angriffskrieg bestand aus einer Falschmeldung der Sender CNN und AlJazeera. Beide Sender berichteten darüber, dass Gaddafis "Geheimarmee" auf friedliche Anti- Gaddafi- Demonstraten schiesse und es dabei Tote gab. Eigenblutverlust macht sich für keine Regierung gut. Geschossen wurde, allerdings von Umstürzlern auf friedliche Pro- Gaddafi- Demonstranten. Die im Internet vollzogene Richtigstellung über das betreffende Video wurde von den Qualitätsmedien ignoriert. Diese gingen stattdessen dazu über, zu berichten, dass Gaddafi mittlerweile die Zivilbevölkerung bombardieren lassen würde, was ebenfalls eine Lüge darstellte, aber ein paar Tage später stattfinden sollte. Bombardiert wurde die Zivilbevölkerung Libyens fortan durch NATO- Bomber. Mindestens 60.000 Libyer sollen bis Oktober dem Bombenterror zum Opfer gefallen sein. Und mindestens die durch Nuklearmunition der NATO verseuchten Landstriche werden weitere Opfer fordern.

Der Menschenrechtsrat der UN- Vollversammlung wollte Oberst Gaddafi Ende März 2011 einen Preis für seine Verdienste um die Menschenrechte verleihen.

Der Preis wurde, wie wir uns überzeugen konnten, nicht verliehen, dafür schickte man Terroristen und Bomben.

Gaddafi ist mittlerweile Vergangenheit. Er wurde in einem "rechtsstaatlichen" Schnellverfahren - ohne jeden Federlesens - maltretiert und hingerichtet.

Tote reden bekanntlich nicht mehr.
Auch dieses NATO- Etappenziel wurde vollbracht. Wobei es sich Menschen töten lässt, aber keine Ideen.
Der Kampf geht also weiter.
Auf der Liste derjenigen Staaten, die die geplante Menschenrechtspreis- Verleihung an Gaddafi "lobend unterstützten", befinden sich u.a.:
Dänemark, Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Spanien.

Allessamt Staaten, die in ihrer Einstellung bezüglich Libyens eine beachtliche Kehrtwende vollzogen hatten.
Glaubwürdigkeit sieht jedenfalls anders aus.


Siehe auch diesen Bericht hier, in dem die Libyen- Politik der "Friedensmissionare" seitens der Grünen behandelt wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen