Mittwoch, 18. August 2010

Zum 66. Todestag einer Persönlichkeit

Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden.
Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, Berlin 1961, S. 73.
Für solche Worte würde heute der bekannteste Gegner von Hitlers NSDAP Gefahr laufen, von der sog. "Antifa" als "Nazi" totgeschlagen, diskriminiert, verleumdet etc. pp. zu werden.
Am 18. August 1944 verstarb Thälmann im Konzentrationslager Buchenwald. Heute, in Zeiten, in denen eine "Linkspartei", wenn sie denn nur aus der Opposition herausgetreten ist, noch jede asoziale Ausplünderung des Volkes mitträgt, fehlensolche aufrechten Kämpfer wie Thälmann es war. Es ist schon ein Unterschied, ob man den Mächtigen gefährlich und auch so behandelt wird oder von "TalkShow" zu "TalkShow" herumgereicht wird, um stets dieselben ungefährlichen Phrasen predigen zu können. Jede Splittergruppe der Blockpartei grast eben in ihrem Revier, bedient und beruhigt eine gewisse Schicht des Stimmviehs. Sind sie an der Macht, vergessen sie schnellstens ihre Versprechen gegenüber dem Wahlvieh und setzen die Politik ihrer Vorgänger fort. Parteiübergreifend, eben einer Blockpartei würdig. Im Sinne der Mächtigen.

Doch, stellt man sich die Frage, was aus Deutschland und der Welt geworden, wenn Thälmann an die Macht gelangt wäre, dann gibt es auch keine rosigen Aussichten zu erblicken. Zugegeben, eine gar zu theoretische Frage, da die wahren Strippenzieher der Weltpolitik auch für diesen Fall ihre Lösung gefunden hätten, wenn nicht schon hatten.
Schuldpolitik, Erpressung, Besetzung, Bürgerkrieg - die eine (westlich moderne) Variante, die wir auch heute noch überall auf den Globus beobachten können. Andere Völker, dieselben imperialen Zutaten. Das Imperium weiß um seine Ziele, die Wege dorthin unterscheiden sich nur geringfügig. Zumindestens nicht für Menschen mit der Gabe für Logik und analytischer Befähigung, wenn sie denn nur über Informationen verfügen, die den historischen Tatsachen aus unideologischer Sicht entsprechen. Egal, es kam anders.
Die andere Variante wäre gewesen, daß der Stalinismus bis nach Mitteleuropa vorgedrungen wäre. Frieden hätte es dadurch ebenso nicht gegeben. Italien, Spanien, England und Frankreich hätten die Säbel rasseln lassen. Auch so hätte es zum Weltkrieg II geführt und Deutschland wäre letztendlich Hauptkampfgebiet geworden.
Zuvor hätte Stalin & Co., wie in Sowjetrußland über Jahrzehnte geschehen, ebenso ethnische und ideologische Säuberungen, das GULAG- System und all die anderen Machtdemonstrationen durchgedrückt.

Fazit: Frieden hätte es so oder so nicht für Europa gegeben. Die Interessenlage der wirklich Mächtigen war eine ganz andere. Und damals wie heute interessierten nicht die Interessen des einfachen Volkes bzw. der Völker.


Erst wenn wir den Sozialismus in Deutschland haben, ... erst dann werden die Notleidenden und Unterdrückten ein Vaterland haben, ein Vaterland, das uns gehört, erst dann werden sie eine sozialistische Heimat haben.
Ernst Thälmann. Bilder, Dokumente, Texte. Dietz Verlag Berlin 1986, S. 394 

Wir sagen nicht: Wählt Thälmann, dann habt ihr Brot und Freiheit. Wir sagen, um Brot und Freiheit müßt ihr kämpfen! 
"Reden und Aufsätze" Band 2, Verlag Rote Fahne, 1975; Orginal: Die Rote Fahne, 1. März 1932

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