Freitag, 16. Juli 2010

Europarat und der "sexistische" Begriff Mutter

" Frau zuhause" war die beste, die sich ein Kind wünschen konnte. Das "Frau zuhause"- Glück". Die Liebe einer "Frau zuhause" ist das größte Geschenk. Ja, ich habe am Arsch kein "Frau zuhause"- Mal. Ich bin meiner "Frau zuhause" dankbar für ihre Fürsorge. Meine "Frau zuhause" gab mir sehr viel Wärme mit auf meinen Lebensweg.

Nein, der Verfasser dieser Zeilen befindet sich nicht im Drogenrausch. Er ist auch nicht an Rinderwahn erkrankt.
Er benutzt nur eine Formulierung des Europarates bzw. wie es nach Meinung des Europarates künftig in der Öffentlichkeit lauten sollte, hätte es keine Protestwelle gegeben.

Im Dokument 12267 des Europarates wurde der Begriff "Mutter" als "sexistisch" gebrandmarkt. Mittlerweile ist aber diese "unglückliche" Formulierung "umgeschrieben" worden.
Die Aufregung, die derzeit im Netz über das Dokument 12267 vorherrscht, ist deshalb überzogen. Das Wort Mutter wird entgegen aller Unkenrufe in der Öffentlichkeit nicht abgeschafft.
Aber diese Auffregung im Netz ist nur eine Wirkung. Die Ursache liegt in der ideologischen Stumpfsinnigkeit eines Parasitengremiums begründet, dass immer wieder durch für den gesunden Menschenverstand schwer nachzuvollziehende Vorschläge aufwartet. Im Dokument, dass auf der widernatürlichen und menschenverachtenden Ideologie des "gender mainstreaming" basiert, hieß es ursprünglich:
Das Fortdauern sexistischer Stereotype in den Medien – die Frauen und Männer auf die traditionell von der Gesellschaft zugeteilten Rollen beschränken und Frauen oft als passive oder mindere Wesen,Mütter und Sexobjekte abbilden – ist eine Barriere gegen Gender-Gleichheit.
Wer ist dieser Europarat? Die österreichische "Presse" meint dazu:
Jedenfalls ist der Europarat eine faszinierende Parallelwelt. 2200 Mitarbeiter verbraten jährlich ein Budget von mehr als 200 Millionen Euro, um den Regierenden unverbindliche Vorschläge zu unterbreiten. Bei der Debatte am Freitag gab es zum Vorschlag 12267 immerhin eine Rednerliste, die auf sieben Personen beschränkt war, von denen jede etwa fünf Minuten Zeit hatte. Sie hätten das Ganze aber auch abkürzen und ihre politisch korrekten Zustimmungsworte im Chor sprechen können. Nur eine Wortmeldung war kritisch: Der Vertreter Moldawiens durfte in 30 Sekunden Redezeit ausführen, dass es doch irgendwie unlogisch sei, am Vortag die Regierung Aserbaidschans aufzufordern, Diffamierungen nicht länger zu kriminalisieren, aber heute in der Resolution 12267 die europäischen Regierungen aufzufordern, „sexistische Bemerkungen oder Beleidigungen“ unter Strafe zu stellen. Klarerweise konnte er sich nicht durchsetzen.
Weshalb macht sich dieser Europarat nicht an den Begriff Frau heran?
Das gute alte germanische Wort "Weib" stand einst für etwas, dass bereits der römische Geschichtsschreiber Tacitus in den höchsten Tönen lobte. Im deutschen Sprachraum gilt heute das Wort "Weib" für die Mehrheit als abwertend, wenn nicht sogar als Beleidigung für eine Frau. Im angelsächsischen Sprachraum, also der jetzigen Weltsprache Englisch, ist das Wort "Weib" in seiner ursprünglichen Bedeutung erhalten geblieben*: "wife". Ebenso in den skandinavischen Sprachen.
Doch was bedeutet der Begriff "Frau"? Er zog in der Zeit der Christianisierung und zugleich "Latrinisierung" in die deutsche Sprache ein (9 Jhd.).
Informiert man sich beispielsweise unter Wikipedia oder gar auf Netzseiten von Universitäten, findet man (google- Suche) zunächst nur Einträge, in denen das Wort Frau vom althochdeutschen Wort "frouwa" ("frouwe") abstammt und "hohe Frau" bzw. "Herrin" bedeutet.
Lassen wir das soweit unkommentiert. Außer, dass ich mir die Bemerkung nicht verkneifen will, dass die Wikipedia- Erklärung amüsant ist. Darin heißt es, dass der Ursprung des Begriffes "Frau" auf "frouwa" zurückzuführen ist, was wiederum "hohe Frau" heißt. Bei dieser Erklärung ist man hinterher genauso schlau wie zuvor.
Die Minderwertigkeit der Frau (femina) zeige sich schon an dem Namen Frau: "Das Wort femina nämlich kommt von fe und minus. Fe = fides, Glaube, minus = weniger, also femina = die weniger Glauben hat;..."
aus Hexenhammer
Der Hexenhammer wurde unter ausdrücklicher Schirmherrschaft des Papstes Innozenz VIII verfasst. Und bekanntlich irrt der Vizegott in Rom niemals (Unfehlbarkeitsdogma). Widerrufen wurde diese göttliche Erklärung bis heute nicht. Sie hat demzufolge noch ihre Gültigkeit. Zumindest für viel zu mächtige Leute.
Der Geist des Hexenhammer lebt fort und befindet sich durch die Evangelikalen & Co. auf den Vormarsch.
  Und das sich die EU und somit auch der Europarat mit der katholischen Marienfahne** schmückt, ist kein Geheimnis und entspringt einer alten Tradition. Und diese Tradition entspringt wiederum nicht meinem Wesen.

* wobei im Englischen das Wort für Mann und Mensch gleichzeitig man heißt, und der Begriff woman nur als Beilage zu diesem anzusehen ist. Die Männin oder Menschin, so wie es schon in der Bibel steht.
** heißt im Falle der EU nur anders, nämlich EU- Fahne
 Das ist die Fahne vom Kleingartenverein "Mauerblümchen". Die Ähnlichkeit zu einer historischen Fahne ist zufällig, also ungewollt. Die schwarzen Striche im weißen Kreis symbolisieren die verschiedenen Tulpensorten und stehen für die Einheit der Beete. So argumentiert die EU im Falle ihrer Marienfahne. Aus satirischer Sicht gesehen... 

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